Lernen, Stress und ganz viel Kaffee oder Exams-phase an der JMSS

Glücklicherweise nahm die Examsphase bei mir einen steilen Beginn und ein schnelles Ende. Nach meinem ersten Exam in Canadian law am Donnerstag den 25. Januar, konnte ich dankbar sagen: Ich bin durch! Es gab dabei durchaus viele Austauschschüler die es deutlich anstrengender getroffen hat, dann aber auch wieder einen der aus mir unerklärlichen Gründen ohne Exam davon gekommen ist.

Exam ja oder nein? Woher weiß ich das eigentlich?
Manche Fächer haben am Ende des Semesters eine sogenannte "summative", d.h. ein großes Projekt zum Abschluss.
In Grade 10 Englisch hatte ich zum Beispiel zehn Tage Zeit für meins. Dabei mussten wir eine Kurzgeschichte für eine Serie auf unsere Zielgruppe anpassen, Schauspieler auswählen und am Ende ein Storyboard für einen Trailer mit einer schriftlichen Begründung für alle ausgewählten Dinge, sowie ein persönliches Interview absolvieren.

Dagegen bestand mein Drama Projekt nur aus einem Theaterstück mit der ganzen Klasse und meine law summative aus einer nachgestellten Gerichtsverhandlung. Wie man an Canadian law erkennen kann schließt, aber auch eine summative ein Exam nicht hundertprozentig aus. Deshalb half bei mir auch einfach nur fragen. Meistens würde ich aber sagen, dass in den "ernsten" und schwierigern Fächern immer ein Exam stattfindet, während so "Spaßfächer" wie eben Outdoor Ed und Drama keins haben.

Unsere Examsphase befand sich zwischen Donnerstag dem 25.01. und dem darauf folgenden Mittwoch dem 31.01. Auch wenn jede*r Schüler*in maximal vier Examen haben kann, werden hier fünf Tage reserviert. Im Falle eines "snow days" könnten so ohne organisatorische Probleme alle Arbeiten einen Tag nach hinten verschoben werden.

Ab hier ist mein Laptop leider nicht mehr nutzungsfaehig gewesen, ich muss mich also Entschuldigen. Dank meines Handys schaffe ich zwar die schönen deutschen Buchstaben wie "ö,ä und ü" einzusetzen das Ganze dauert logischweise aber ein bisschen. Trotzdem wollte ich euch meine Berichte nicht vorenthalten und sitze deshalb gerade in einer Bücherrei - für jedes Problem gibt es, wenn auch nicht immer perfekte, Lösung.

Donnerstag, 25.01.2018 Mein Exam 



Im Gegensatz zu normalen Schulalltagen begann die Arbeit erst um 9:30 Uhr. Dabei war es total spannend, wie ernst das Ganze im Gegensatz zu deutschen Klassenarbeiten genommen wurde. Der Raum wurde erst um 9:30 Uhr aufgeschlossen. Genauso wie alle nur durchsichtige Wasserflaschen ohne Etikett und nur Stifte ohne Federmappe an den jeweiligen Sitzplatz nehmen durften. Der Rest musste im "locker" oder an der Tafel warten.

Nachdem wir unsere Anwesenheit auf einem Zettel mit unserem Namen bestätigten, ging es auch schon los. Witzig war dabei für mich, vor allem mit dem Gedanken wie beharrlich Lehrer in Deutschland auf einen Kugelschreiber oder Füller bestehen, die ausdrückliche Anweisung mit Bleistift zu schreiben.

Ebenfalls der Gang zur Toilette wurde erstaunlich formell. Da der Lehrer sich im Klassenraum befindende Lehrer diesen logischweise nicht verlassen durfte, hielt er ein dafür vorgesehenes Schild aus der Tür heraus. Daraufhin kam ein Lehrer dessen Klasse kein Exam hatte angelaufen und begleitete mich zum Waschraum.

Mein ganzes Exam bestand aus 130 multiple-choice Antworten (das ist aber nicht bei allen Exams so). Aus diesem Grund habe ich zwar viel gelernt, war aber nicht komplett gestresst. Letztendlich stellte sich das Exam doch als schwierig heraus als gedacht, da viele Antwortmöglichkeiten sehr änlich waren. Trotzdem war ich am Ende sehr zufrieden und denke, dass ich auch mit mehr lernen nicht mehr viel raushholen können.

Zum Englisch kann ich sagen, dass während des Exams und auch meinen anderen Tests ich in Canadian law kein Wörterbuch verwenden durfte, weil es dann bei Fachausdrücken für mich einfacher wäre. Sicherlich könnte ich mich darüber Beschweren gehen, aber zum einen hatte ich dadurch einen Ansporn mein Englisch Vokabular noch mehr zu verbessern und meine Test waren auch nie wirklich schlecht. Dennoch gab es natürlich immernoch Fachausdrücke die ich nicht verstanden habe, aber bei multiple-choice Fragen hat man zum mindest noch die Chance zu raten.

Von Freitag bis Mittwoch hatte ich daraufhin keine Schule und konnte entspannen. Dadruch das ich gleich am Freitag morgen krank war, war dies auch sehr gut, so dass ich Donnerstag am ersten Februar wieder fit ins zweite Semester starten konnte.

Mit dem zweiten Semester standen bei mir auch ein paar Veränderungen an, aber darüber berichte ich dir in einem weiter Blog!

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